Die Geschichte des «Baum des Lebens»

Projektstart

Im Jahr 2014 wurde eine erste Machbarkeitsstudie zur Weiterentwicklung des Pflegeheimes Oubigrueh in Schübelbach erstellt. Im Jahr 2020 wurde nach Workshop mit verschiedenen Bevölkerungsgruppen über die Richtung der Altersversorung in Schübelbach ein Projektwettbewerb ausgeschrieben, aus welchem das Projekt «Baum des Lebens» als Sieger hervorgegangen ist.

 

Das ausgearbeitete Projekt

Das Projekt «Baum des Lebens» wurde am 18. Juni 2025 vom Gemeinderat Schübelbach der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Argumente des Gemeinderats für das Projekt:

  • «Am Standort des APH Obigrueh kann ein neues, zweites Al-terszentrum auf Gemeindegebiet entstehen, welches vielfältige Pflege-, betreute Wohnangebote und weitere Räume anbietet.
  • Das Alterszentrum wird mit 40 Pflegeplätzen eine zeitgemässe Pflege im weiterhin familiären Rahmen ermöglichen.
  • Effizientere Abläufe im Betrieb sind gewährleistet.
  • Dank dem neuen Mix von Pflegeplätzen, betreuten Altersstudios und -wohnungen erhalten wir eine höhere Flexibilität für den Be-trieb des Alterszentrums mit 55 Plätzen. Nur mit einer Überführung zu einer gemeinnützigen AG kann eine höhere Verschuldung der Gemeinde verringert werden.»  *) (Zitat Info-Borschüre Baum des Lebens)

 

Quellen

 

Bürger dürfen nicht entscheiden

Am 09. August 2024, weniger als ein Monat vor der ausserordentliche Gemeindeversammlung vom 03. September 2024  informiert der Gemeinderat zur Überraschung der Öffentlichkeit, das Projekt nicht an die Urne zu bringen. Somit können die Bürgerinnen und Bürger nicht entscheiden, «wo sie die knappen Ressourcen investieren wollen, oder ob andere Lösungen gesucht werden sollen». *)  (Zitat Info-Borschüre Baum des Lebens)
In der Folge kündigte die Heimleiterin Corinne Heck, die aus der Obigrueh ein qualitativ hochstehendes und finanziell tragbares Pflegeheim gemacht hat.

Reaktionen

 

Keine Lösung ist keine Lösung

Am 12. März 2025 informiert der Gemeinderat, das Projekt die Bürgerinnen und Bürger über die nächsten Schritte:

  • Das Projekt Baum des Lebens wird definitiv fallen gelassen. 
  • Um die Betriebsbewilligung nicht zu verlieren, müssen mindestens CHF 1´500´000 (neueste Schätzungen gehen von bis zu 3 Millionen aus) in die Bauruine Obigrueh investiert werden .
  • In ca. 10 Jahren kann eventuell am Rande des Dorfes ein Stück Land eingezont werden, um ein Grossprojekt zu verwirklichen.
    Die notwendigen Pflegeplätze stehen frühestens 2037 bereit.

Mit anderen Worten: Ein perfektes, von Fachleuten sowohl baulich, betrieblich und wirtschaftlich machbares Projekt wird durch eine NICHTLÖSUNG ersetzt. In Anbetracht der Herausforderungen der demographischen Entwicklung ist das verantwortungslos.

 

Falsche Zahlen

Der Gemeinderat argumentierte, dass die Investition von CHF 35´500´000 nicht zu verantworten sei. Folgende Tabelle zeigt, diese Aussage ist irreführend:

Gesamtkosten CHF 35´500´000
Beitrag Kanton

CHF   2´800´000

Invesition Gemeinde (a fonds perdu)

CHF 7´500´000

Aktienkapital Gemeinde (Vermögen) CHF 7´500'000
Bankkredit (Hypothek) CHF 17´700´000

 

Mit anderen Worten: Die Investition der Gemeinde beläuft sich lediglich auf CHF 7´500´000! 
Der Bankkredit muss und kann sich durch den Betrieb der Pflegeinstitution und durch die Vermietung der Studios und Wohnungen finanzieren und amortisieren!

Klarheit schaffen

Die Tatsachen, dass

  • der Gemeinderat erst nach der Ausgabe von CHF 450´000 und kurz vor dem Urnengang zum Schluss kommt, dass das Bauprojekt «nicht zu Ende gedacht ist»,
  • auch ein Jahr nach dem Marschhalt keine glaubhafte und realisierbare Lösung vorgestellt werden konnte, und jetzt mit einem Workshop mit den Bürgerinnen und Bürgern wieder auf Feld eins begonnen wird,
  • die demographische Entwicklung sich nicht an das planlose Mäandern des Gemeinderates in Sachen Altersversorgung anpasst,
  • wir davon ausgehen,  dass die Infrastruktur für die Versorgung unsere hochaltrigen und pflegebedürftigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern jetzt und nicht irgendwann benötigt wird,

veranlassen uns, mit dieser Pluralinitiative Klarheit zu schaffen.